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Kandidatenaufnahme für Diakonat und Presbyterat mit Weihbischof Kapp

Sich im Glauben an Jesus Christus festmachen  

Fulda (bpf). Im Rahmen einer Eucharistiefeier am Montag, 11. Januar, in der Bonifatiuskrypta des Fuldaer Domes hat Weihbischof Johannes Kapp die Theologiestudenten Alexander Best (Flieden) und Justin Kamwanya Kishimbe (Kamina, Republik Kongo) unter die Kandidaten für Diakonat und Presbyterat sowie Michael Huf (Burghaun), Gerhard Jungmann (Amöneburg) und Stephan Weigand (Neustadt/Hessen) unter die Kandidaten für den Ständigen Diakonat aufgenommen.

 
In seiner Predigt betonte Weihbischof Kapp, daß „Menschen, die suchen und fragen nach Gott und Kirche, nach Glauben und Gemeinschaft uns in Zukunft wohl häufiger begegnen“. Dies müsse umso mehr Anlaß sein, sich im Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, zu halten, wozu einem der in der Lesung gehörte erste Johannesbrief rate, sich in ihm festzumachen, um Kraft aus seinem Leben zu haben. Man dürfe mit den eigenen Mängeln und Grenzen zu Jesus gehen und sich von ihm heilend und helfend berühren lassen, aber auch von ihm lernen, sich zu Stille und Gebet zurückzuziehen.
 
Der Weihbischof erinnerte daran, daß die Frage „Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist?“ im ersten Johannes-Brief als Antwort erhalte, daß Jesus Christus durch das Zeugnis des Geistes Mittler des Heils geworden sei. Jesus habe das Leben, das er bei Bereitschaft, sich senden zu lassen und berufen zu werden, weiterschenken könne. „Er hat das Leben, mit dem er für den Dienst Gottes und der Menschen verfügbar werden kann“, unterstrich Kapp. Der Weihbischof kam sodann auf das Beispiel eines Bekannten zu sprechen, der aufgrund schwieriger Erkrankung vorzeitig aus dem Dienst ausscheiden mußte. Auf die Anmerkung Kapps, daß er tapfer kämpfe, habe er zunächst mit Schweigen, dann mit fast schelmischem Schmunzeln und leichtem Kopfschütteln reagiert und danach mit hochgerecktem Arm einen Finger nach oben gezeigt. „Er weiß sich von dem gehalten und begleitet, der uns Bruder und erhöht wurde, dem er sich anvertraut hat und in dem er sich fest gemacht hat.“
 
In diesem Zusammenhang dürfe man auch bedenken, was ein Konvertit in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Lebendige Seelsorge“ über seinen vor einiger Zeit gegangenen Weg mitteilte. Unter der Überschrift „Ein Ja zum Glauben, ein Ja zur Kirche – dennoch!“ stellte er sich zunächst so vor: „Ja, ich bin im März 2007 als 34jähriger Dr. phil. und Lehrbeauftragter am Deutschen Seminar in Göttingen von der evangelischen in die katholische Kirche übergetreten, nach einer buchstäblich zwanzigjährigen ‚Bedenkzeit’, geprägt von evangelischen Großeltern, einem atheistischen Elternhaus, einigen eindrücklichen Begegnungen mit der katholischen Kirche in Kindertagen und von vielen Jahren regelmäßigen Besuchs der hl. Messe bei den Jesuiten in Göttingen. Ich spreche gern darüber, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist.“
 
Bei seiner Entscheidung hätten diesem die intellektuelle Einsicht und das Leben selbst geholfen. Grundbücher seiner theologischen Reflexion seien Paul Tillichs „Mut zum Sein“ und Joseph Ratzingers „Einführung ins Christentum“ gewesen, als „die philosophische und kirchliche Formulierung für die Menschen draußen, die außerhalb der Kirche und ihrer Selbstverständlichkeiten aufwachsen“. Was Tillich über den absoluten Glauben, die Quellen des Mutes und über das Wesen der religiösen Sprache sage, sei zu einem Grundstein seines Denkens geworden, schreibe der Konvertit. Zudem spreche ihn „existentiell“ an, was Ratzinger über den Zweifel des Ungläubigen sage, über das „bedrängende Vielleicht des Unglaubens und das bedrängende Vielleicht des Glaubens“. Die Sehnsucht nach Gott liege im Wesen des Menschen, in der Sehnsucht nach Gott sei schon Gott; ihr gelte es sich zu stellen.
 
„Und da, sagt er, hilft ihm die Spiritualität der alten Kirche, die er in der hl. Messe gefunden hat. Da sieht er sich in seiner Ganzheit angesprochen, nicht nur im Verstand, auch mit den Sinnen“, resümiert Weihbischof Kapp. Da erlebe der Mann Liturgie als ernsthaft und gleichzeitig als lebensfroh. Der Grund für seinen Übertritt und damit der Kern seiner Aussage sei: „Die sakramentale Gestalt der katholischen Kirche – ihre Liturgie und die damit verbundene Gemeinschaft der Menschen – in deren Mitte er unausgesprochen den auferstandenen und erhöhten Jesus Christus sicher mitsieht – helfen mir glauben und helfen mir leben.“

13.01.2010

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